Bildquelle: TVNOW_Markus Hertrich
Bildquelle: TVNOW_Markus Hertrich

 Kitchen impossible in Weingartsgreuth!

Wir hatten die große Ehre bei der Sendung Kitchen impossible, einer Sendung von und mit dem Hamburger Fernsehkoch Tim Mälzer mitzuwirken.

Tim Mälzer und Tim Raue waren mit der Kultsendung zu Gast in unserem Haus. Die beiden Tims wurden von Alexander Herrmann in
unseren Gasthof geschickt, um ein Originalgericht von
Philipp und Erich Weichlein nachzukochen.
Der Dreh Ende Oktober war super lustig (und natürlich auch anstrengend). Das Staffelfinale mit dem Gasthof Weichlein wird am 21. März 2021 um 20:15 Uhr auf VOX ausgestrahlt. Man kann die Sendungen nach dem Sendetermin kostenlos auf "TVNOW" ansehen.

Kalbsleberparfait im Baumkuchenmantel
Kalbsleberparfait im Baumkuchenmantel

 

Kitchen impossible im Landgasthof Weichlein:Viel Lob für die Sterneköche
Zeitungsbericht der Nordbayerischen Nachrichten
von Claudia Freilinger vom 23. März 2021

Kalbsleberparfait im Baumkuchenmantel war eine schwere Herausforderung
WEINGARTSGREUTH - Viele positive Reaktionen haben Erich Weichlein nach der Ausstrahlung der Kochsendung kitchen impossible erreicht. Die Sterneköche Tim Mälzer und Tim Raue waren für das Staffelfinale zu Gast im Fränkischen Landgasthof Weichlein.

 

Wirkten mit bei „Kitchen Impossible“. Alexander Herrmann (v. li.), Tim Mälzer und Tim Raue. Diesmal waren sie zu Gast im Fränkischen Landgasthof Weichlein in Weingartsgreuth. © TVNOW/Markus Hertrich
Wirkten mit bei „Kitchen Impossible“. Alexander Herrmann (v. li.), Tim Mälzer und Tim Raue. Diesmal waren sie zu Gast im Fränkischen Landgasthof Weichlein in Weingartsgreuth. © TVNOW/Markus Hertrich

Ihr fränkischer Freund und Kollege, Alexander Herrmann, hatte den beiden Tims die Aufgabe gestellt, im Wachenrother Ortsteil Kalbsleberparfait im Baumkuchenmantel zu servieren.
Das Knifflige daran: Sie kannten weder die Zutaten noch das Rezept, nachdem Erich Weichlein und sein Sohn Philipp die Kreation üblicherweise zubereiten. Nur einmal probieren war erlaubt.
Insgesamt geht es in der Sendung fröhlich und chaotisch zu, manchmal fallen derbe Sprüche. Erich Weichlein hat in einer seiner ersten Szenen sofort die Lacher auf seiner Seite, als er Mälzer und Raue mit der Frage empfängt: "Und wer von euch ist jetzt Tim?" Alexander Herrmann lobt das mit den Worten: "Das ist der fränkische Humor."
Mälzer brüllt: "Katastrophe"
Mälzer und Raue müssen in der Küche das Landgasthofs das Parfait für eine Jury aus Stammkunden nachkochen und den Baumkuchenteig backen. Schon bald rennt Tim Mälzer angespannt durch den Raum und brüllt "Kastastrophe".Alexander Herrmann als "Frankenbabbler"
Der "Frankenbabbler" Alexander Herrmann habe ihn mit dieser Herausforderung benachteiligt, schließlich habe der Kollege Raue viel mehr Erfahrungen mit solchen Kreationen. Raue wiederum lobt das Parfait als "Handwerk in Perfektion" und beide stoßen bei der Zubereitung an ihre Grenzen.
In der Sendung gibt es drei Erzählebenen, die mit einander verwoben sind: Die Kandidaten, die in der fremden Küche verzweifeln, Philipp und Erich Weichlein, die als Originalköche ihre Art der Zubereitung vorführen sowie das nachträgliche Gespräch der Konkurrenten bei Betrachten der Aufnahmen.
Viel Verkehr in Weingartsgreuth
Die Fähigkeit, über sich selbst zu lachen, steht dabei im Mittelpunkt. Und Erich Weichlein betont: "Da hatte wirklich keiner irgendwelche Starallüren". Auch sein Heimatort, Weingartsgreuth, kommt gut weg. Die Promis schlendern für die Kamera am Weiher entlang und machen sich ironisch lustig über den vielen Verkehr im Ort.
Gemeinsam mit Sohn Philipp schaut Erich Weichlein den Sterneköchen über die Schulter, als sie zu Werk gehen und lässt nur ab und an mal eine Augenbraue zucken. Insgesamt zeigt er sich in kleinen Interviews beeindruckt von der Leistung der Tims, die zwar ganz eigene Wege wählen um ans Ziel zu kommen und vom Original nach Meinung der Jury schon noch einige Stücke entfernt bleiben. Da wird die Parfaitpaste nicht fest genug und die Schicht vom Baumkuchenteig leicht angebrannt. Eine der größten Herausforderungen ist es, das fertige Törtchen aus der Silikon-Form zu bekommen, so das Tim Raue sogar zur Schere greift.
Mälzer, der den Gesamtwettbewerb in der Sendung am Ende gewinnt, muss improvisieren und hat am Ende kein Loch kreiert, in das er sein Gelee füllen kann. "Aber wer schmeckt schon Löcher?" Trotzdem bilanziert Erich Weichlein am Ende: "Meine Hochachtung"!

 

 Bayerns bester Jungkoch kreiert Vorspeisen

bei Alexander Herrmann

Zeitungsbericht vom 11.12.2014 der Nordbayerischen Nachrichten
von Maria Däumler - © Foto: Edgar Pfrogner

Philipp Weichlein aus Weingartsgreuth ist mit 19 Jahren Chef Gardemanger beim Sternekoch in Wirsberg — Geniales Küchenklima

WEINGARTSGREUTH - Er darf sich ganz offiziell bester bayerischer Jungkoch nennen, doch Philipp Weichlein aus Weingartsgreuth entlockt das nur ein leichtes Schulterzucken: „Na ja, ich nehm‘s gern zur Kenntnis“, denn eigentlich ist der 19-Jährige körperlich und geistig schon ganz woanders: Nämlich als Chef Gardemanger bei Sternekoch Alexander Herrmann in Wirsberg.

Kürzlich ist Philipp Weichlein am Ende seiner Ausbildung als Jahrgangsbester Koch 2014 im Kammerbezirk Mittelfranken ausgezeichnet worden. Doch für die Feierstunde der IHK Nürnberg hatte der junge Mann keine Zeit. Er war beruflich verhindert. Denn seit Juli ist Weichlein im Restaurant von Sternekoch Alexander Herrmann in Wirsberg Chef Gardemanger – das heißt, er ist zuständig für die Grüße aus der Küche, für kalte Vorspeisen und Käsegänge – und das mit 19 Jahren.


Zuständig für „amuse gueule“

„Ich bin verantwortlich, dass alles gut abläuft.“ Dazu gehörten nicht nur Warenbestellungen, Organisation, Ablauf, Hygiene, sondern auch Neukreationen von kleinen Köstlichkeiten, sogenannten amuse gueule. „Da möchte man bestens aufgestellt sein“, sagt der junge Mann im Restaurant seiner Eltern, dem Landgasthof Weichlein.

Freizeit ist rar, doch wenn Philipp Weichlein mal einen Tag nicht arbeiten muss, dann düst er eine Stunde heim nach Weingartsgreuth. Nicht etwa, um auszuschlafen oder zu faulenzen, sondern um am heimischen Herd raffinierte Vorspeisen auszuprobieren, gesteht er.

Erst um ein Uhr nachts sei er nach Hause gekommen, seufzt Mutter Christa. „Und früh um sieben Uhr stand er schon wieder hier in der Küche.“ Zusammen mit seinem Vater Erich Weichlein, Küchenmeister, wird da getüftelt und getestet. „Mir macht das riesigen Spaß und es ist einfach super, wenn so ein Rezept im Restaurant dann tatsächlich umgesetzt wird“, erzählt er ganz begeistert.

Der junge Mann ist ziemlich ehrgeizig. Schon mit acht Jahren zog es ihn in die Küche. „Das Kochen hat mich schon immer fasziniert“, erinnert er sich. Nach dem Realschulabschluss machte er seine Ausbildung als Koch im Gästecasino L‘Arome der Siemens AG in Erlangen. Nebenher büffelte er fürs Fachabitur, das er inzwischen auch in der Tasche hat. Immer wenn Zeit ist, hilft Philipp zuhause im Gasthof mit, entwickelt und kocht mit dem Vater Spezialmenüs. Und zwischendurch absolvierte er während der Ausbildung einen Kochwettbewerb nach dem anderen. „Meistens war ich an erster oder zweiter Stelle“, sagt er und zeigt einen Wandschrank voller Urkunden und Trophäen.

Nur beim letzten Wettkampf Mitte Juni, dem Bundesfinale zum Rudolf-Achenbach-Preis, landete er nur auf Platz drei. Das ärgert ihn heute noch. Von ursprünglich rund 1500 Teilnehmern aus ganz Deutschland nahmen am Ende neun Köche am Finale in Frankfurt teil. Jeder Landesverband durfte seinen besten/beste Koch/Köchin schicken, Philipp Weichlein trat für Bayern an. Er kreierte ein tolles Vier-Gänge-Menü, das selbst Harald Wohlfahrt, einer der besten Köche der Welt, vor Ort überschwenglich lobte. Doch am Ende fehlten dem Jungkoch aus Weingartsgreuth 1,5 Punkte (bei 100 zu vergebenden Punkten) zum ersten Platz. „Ich war etwas deprimiert“, doch Wohlfahrts Lob war Balsam.

Nur wenige Wochen später holte Alexander Herrmann den talentierten Jungkoch in sein mit einem Michelin-Stern dekoriertes Restaurant in Wirsberg. „Das ist wahnsinnig, was man lernt“, erzählt Philipp Weichlein, der in Wirsberg der jüngste unter den 14 Köchen ist. „Das Küchenklima ist genial“, verrät der 19-Jährige. Und: „Ich fühl mich da echt wohl.“


Urlaub in der Küche

Der junge Mann ist so beseelt von seiner Arbeit, dass er schon jetzt überlegt, was er alles ausprobieren will, wenn er demnächst zwei Wochen Urlaub hat, die er — natürlich — zuhause in der Küche verbringen wird. Vater und Mutter sind stolz auf den Sprössling. „Das geht aber nur so gut, wenn es die Kinder freiwillig machen“, weiß Christa Weichlein. „Zwingen kann man da niemanden dazu.“

Und was ist das Lieblingsgericht des besten Jungkochs Bayerns? Da ziert sich Philipp Weichlein ein bisschen. „Was soll ich da sagen? Das ist schwierig.“ Er grinst und überlegt: „Kalbsbäckchen, dazu Püree von Steckrüben. Das ist ein altes Gemüse mit einem ganz raffinierten Aroma“ — und schon ist er wieder ganz in sein Metier vertieft.